Pünktlich um 07.00 Uhr, stieg eine frohgelaunte Schar von Frauen in den feudalen Reisecar «mit Herz» ein. Das Reiseprogramm war allen bekannt. Nach einer gemütlichen Fahrt über den Arlbergpass erreichte die Gruppe die Alpenhauptstadt Innsbruck mit der berühmten Sehenswürdigkeit dem «Goldenen Dachel». Ohne zu zögern, wählten die meisten die Variante, mit den Bergbahnen den höchsten Punkt der Nordkette, den Hafelekar, zu besuchen. Denn die wirkliche Sommerfrische konnte bei dieser Hitze nur noch über 2000 Höhenmeter garantiert werden. Abends, chic gekleidet, schwärmten die Frauen aus, um die Stadt unsicher zu machen. Über den Brenner, Brixen, Bozen, ohne jegliche Anstrengung, trafen die Frauen am Samstagmittag in der Kurstadt Meran ein. Mit einem mediterranen Klima und einer südländischen Vegetation, eingebettet in eine prächtige Bergkulisse präsentierte sich die Stadt von der schönsten Seite. Dort durfte für eine Nacht in einem Belle Epoque Hotel logiert werden. Sicherlich kam sich die Einte oder Andere ein bisschen wie Kaiserin Sissi vor. Da das Thermometer über 30 Grad im Schatten anzeigte, bevorzugten die Turnerinnen sich in einem einladenden Lokal an einem schattigen Plätzchen mit kulinarischen Häppchen zu verwöhnen oder in den Lauben zu stöbern und zu shoppen. Nur eine kleine Gruppe wanderte dem bekannten Tappeinerweg entlang und liess sich von den exotischen Pflanzen verzaubern. Guarda, wohl keine Stadt, aber ein sehr bekanntes Dorf, wo der Chalandamarz noch heute wie zu Schellen-Ursli’s Zeiten gefeiert wird, war das Ziel des dritten Reisetages. Nach einer kurzweiligen Fahrt durchs Vinschgau, über den Reschenpass ins Inntal, hinauf ins Unterengadin trafen die Reiselustigen bei strahlendem Wetter in der pittoresken Ortschaft ein. Der Bub mit seiner Glocke war in jedem Winkel allgegenwärtig. Nach einer abwechslungsreichen Reise trafen am Sonntagabend alle wohlbehütet in Kesswil ein. Während drei Tagen durften die Turnerinnen drei verschiedenen Länder mit landestypischen Kulturen kennenlernen. Einen besonderen Dank geht an die zwei Organisatorinnen des FTV’s, der Chauffeuse, die 720 Kilometer fuhr und der Hostess, die für das leibliche Wohl sorgte.